Vera liest Info - BUG
Dies ist meine Sammlung von INFO BUGs, die ich damals las.
2001 begann ich, sie einzuscannen und später dann von einer Computerstimme namens Vera vorzulesen. Dieses Audio wurde dann nach und nach einer „Berlinfahrt“ von 2001 unterlegt. Insgesamt besteht „Vera liest Info BUG“ aus 9 Teilen mit einer Gesamtdauer von über 14 Stunden.
Es dürfte sich um den ersten Film, der gänzlich mit Computerstimme erstellt wurde, handeln. Zumindest der Längste.
Noch einige Infos zum INFO BUG
INFO Undogmatischer Berliner Gruppen Redaktion: Redaktionskollektiv; Hans Schrank (v.Red.)
Körperschaften: Republikanischer Club, Berlin Druck: agit druck kollektiv Ort: Berlin Erscheinungszeitraum: Jg.1 (1974) - Jg.5 (1978), 194 Nrn.
Erscheinungsverlauf:
Jg.1 (1974), Nr.1 (4. März) - 38 (30.12.)
Jg.2 (1975), Nr.39 (6.1.) - 87 (Dez.)
Jg.3 (1976), Nr.88 (5.1.) - 137 (20.12.)
Jg.4 (1977), Nr.138 (10.1.) - 181 (?), Sondernr. (Nov.)
Jg.5 (1978), Nr.184 (?) - 197 (Okt.)
Erscheinungsweise: wöchentlich; unregelmäßig Auflage: 1000; 2000 - 3000 Preis: 0,50 DM
Typografie: Offset Format: DIN A4
Undogmatisch-anarchistische Stadtzeitung mit überregionaler Verbreitung und ein wichtiges Diskussionsorgan zur Umsetzung autonomer Ideen. Nach dem Verbot ab 1977 illegal mit wechselnder Bezeichnung (s. Nebentitel) vertrieben. Zur Entstehung: "Im Dezember hatte der LANGE MARSCH zu einer Diskussionsveranstaltung eingeladen, um Fragen der Undogmatischen Linken möglichst öffentlich zudiskutieren. Der ersten Veranstaltung folgen nun regelmäßige Treffen jeweils Mittwochs in der FU. [...] Im Unterschied zu den eher langfristigen Konzept des LM machte die GUM Ende Januar konkrete Vorschläge für erste Organisierungsschritte. Ein Vorschlag ist dieses INFO." (INFO Nr.1, 1974)
Das Info-BUG verstand sich als Organ und Mittel der Gegenöffentlichkeit, in dem Berichte, Termine, Aktionen u.ä. der Szene unzensiert veröffentlicht wurden. Nach der Verhaftung der Agit-Drucker, die die einzig faßbaren beteiligten Personen des ohne Impressum erschienen Infos waren, mußte es eingestellt werden.
Die Herausgabe des Nachfolgerblattes BUG-Info war der Versuch, das Info auch weiter legal erscheinen zu lassen. Da man aber über die Möglichkeiten und Grenzen eines legalen Infoblattes geteilter Meinung war, erschien auch das Info-BUG in konspirativer Form mit einigen Nummern weiter.
Im April 1975 wird die Nr.51 an einigen Vertriebsstellen beschlagnahmt. Ebenso werden 1976 die Nummern 114, 115, 117, 121 u. 123 beschlagnahmt. Im Februar / März 1977 werden Verfahren nach § 90a wegen der Ausgaben 143a und 145 eingeleitet. Razzia gegen das Info-BUG 1977; danach Aufruf, "massenhaft zur Herstellung des nächsten Infos" zur öffentlichen Redaktionssitzung zu erscheinen. Dieses Treffen mit ca. 200 Leuten wurde am 23.10.1977 vom Staatsschutz gestürmt. Es gab an die 40 Verhaftungen. Ab dem Zeitpunkt wurde das Info-BUG nicht mehr öffentlich produziert und vertrieben. Die Zeitschrift wurde mit
der Nr.179 im November 1977 offiziell eingestellt. Einige Ausgaben liegen in keiner Bibliothek vor, da sie unmittelbar nach Erstellung beschlagnahmt wurden.
Text nach: Projekt DadA, Libertad Verlag Berlin, Köln & Potsdam 2